Was macht eine fortgeschrittene Yogini aus? Ich habe mich schon oft ein bisschen minderwertig gefühlt, weil ich weder fancy Armbalancen noch einen Handstand beherrsche. Darf man so überhaupt Yoga unterrichten?

Heute aber hatte ich ein tolles Erlebnis: Ich war bei meiner Lieblingslehrerin Salome im noa:yoga  in Basel (wo auch diese schönen Kissen liegen). Sie hat mit uns eine Stunde lang mit Fokus auf die verschiedenen Hormondrüsen im Körper praktiziert. Eine ganz ähnliche Stunde habe ich bei ihr schon einmal vor zwei oder drei Jahren besucht. Ich erinnere mich, wie ich damals immer wieder unsicher nach links und rechts geschaut habe, ob ich die Asanas auch richtig mache, weil ich keine Ahnung und keine Vorstellung von meinem Drüsen hatte.


Heute war alles ganz anders: Ich habe den Großteil der Stunde mit geschlossenen Augen praktiziert, mich mit den einzelnen Drüsen verbunden, und mich von ihnen in die Asanas führen lassen. Ich glaube fast, dass man von außen keinen Unterschied gesehen hat. Aber heute habe ich mich das erste Mal wirklich fortgeschritten gefühlt.

Der Fortschritt liegt darin, dass ich mich und meinen Körper ganz anders wahrnehmen kann als früher. Der Fortschritt liegt darin, dass ich auf meinen Körper höre und nicht versuche, Dinge mit ihm anzustellen, für die er heute (noch) nicht bereit ist. Ist das nicht fantastisch?

Neulich habe ich gelesen (wenn ich bloß noch wüsste, wo …), dass Frauen mit dem Alter allgemein feinfühliger oder wie man im Yoga sagt „feinstofflicher“ werden, Sie nehmen subtilere Regungen war, die sie früher nicht gespürt haben. Vielleicht bin ich also auch einfach nur alt geworden 😉

Wuff und Namaste, Bianca und Sukhi

Dieser Artikel erschien zunächst in meinem alten Blogs auf sukhiyoga.net

Usprünglich erschienen auf sukhiyoga.net