Gibt es Programme, die verwirrender sind als der Facebook-Business Manager mit dem integrierten Werbeanzeigenmanager? Vermutlich schon – aber ich kann auch jeden verstehen, der sich überfordert fühlt von der enormen Auswahl an Einstellungen und Möglichkeiten und ständig aus dem Blick verliert, was man doch gleich auf welcher Ebene behandelt.

Besonders dann, wenn du nicht regelmäßig Anzeigen schaltest.

Deshalb möchte ich dir in diesem Artikel eine grobe Orientierung geben, an der du dich festhalten kannst, wenn du dich mal wieder verlaufen hast.

Bevor du in den Werbeanzeigenmanager einsteigst, leg dir eine Ministrategie zurecht. Bestimme:

  1. Warum: Was ist das Ziel deiner Anzeige? Was willst du konkret damit erreichen?
  2. Für wen: Wen soll deine Anzeige erreichen?
  3. Wie: Wie soll die Anzeige aussehen? Was soll sie vermitteln?

Bevor du deine Anzeige schaltest, solltest du dir bewusst sein, welches Ziel du damit verfolgst. Also dein WARUM für die Anzeige sollte klar sein. Willst du mehr Leser auf deinem Blog? Dich mit einem Expertinnen-Video zeigen und positionieren? Oder doch lieber gleich konvertieren – also etwas verkaufen, was du auf deiner Seite anbietest?

Dieses Ziel legst du auf der Ebene der Kampagne fest. Versuche hier nicht Facebook auszutricksen indem du zum Beispiel denkst „ach, aber Anzeigen für Traffic sind billiger, also hoff ich, dass die Leute dann schon kaufen“ – denn Facebook wird dir hauptsächlich Leute schicken, die wirklich einfach gerne Webseiten besuchen – nicht unbedingt die, die kaufen.

Die Frage „für wen“, also die nach der Zielgruppe legst du auf der Ebene der Anzeigengruppe fest. Hier bestimmt du, ob du deine Anzeigen Menschen zeigen möchtest, die schon mit dir interagiert haben – zB ein Video von dir gesehen oder deine Webseite besucht – dafür gibt es die Costum Audience. Oder du suchst Meschen, die dieser Costum Audience gleichen – mit einer Lookalike-Audience. Oder aber du legst anhand von demografischen Daten wie Alter, Wohnort und soziografischen Daten wie Gruppenzugehörigkeiten und Interessen eine neue Zielgruppe an.

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Auf der Ebene der Werbeanzeigen geht es dann um das Wie. Wie soll deine Anzeige aussehen? Du kannst entweder einen Beitrag auswählen, den du als Post veröffentlicht hast, um ihn zu bewerben oder du erstellst eine neue Anzeige mit Bildern, Videos und Text. Bevor du veröffentlichst, schau noch einmal nach, ob die Anzeige in allen Netzwerken gut dargestellt wird. Wenn nicht, kannst du Bilder und Texte auswechseln, oder auch auf der Ebene der Anzeigengruppe bestimmt Platzierungen ausschließen.

Tatsächlich gilt aber: die automatische Platzierung von Facebook und Instagram ist intelligent und gut – also wenn du es nicht wirklich besser weißt, spiel lieber nicht damit rum.

Wenn du im Werbeanzeigenmanager verloren gehst, schau nach, auf welcher Ebene du bist: Kampagne, Anzeigengruppe oder Werbeanzeige? Du findest immer einen Reiter, der dir das zeigt (auch wenn er in jedem Fenster anders dargestellt wird). Und erinnere dich, was die wichtigste Frage ist, die du hier beantworten musst.

Buchcover-Mindful-Social-Media-MarketingIn meinem im Dezember erscheinenden Buch „Mindful Social Media Marketing“ wird es auch ein umfangreiches Kapitel zum Thema Ads geben. Wir schauen uns an, wann Ads Sinn machen, welche Einstellungen für kleine Businesses und Selbständige besonders wertvoll sind und ich führe einmal Schritt für Schritt durch den Werbeanzeigenmanager. Denn das er so komplex ist, ist auf lange Sicht ja auch ein Vorteil für dich: Du hast unheimlich viele Möglichkeiten, strategisch Werbeanzeigen zu nutzen. Du kannst das Buch hier vorbestellen.

Für den Anfang aber ist es gut, erst einmal Orientierung zu haben, damit du deine strategischen Überlegungen umsetzen kannst:

  1. Warum = Kampagnen-Ebene
  2. Für Wen = Anzeigen-Ebene
  3. Wie = Werbeanzeige

Hast du schon erste Erfahrungen mit Ads gesammelt? Wie findest du dich im Werbeanzeigenmanager zurecht?

Orientierung im Facebook-Werbeanzeigenmanager

Auf welcher Ebene bist du? Kampagne, Anzeigengruppe oder Werbeanzeigen? Diese Reiter findest du überall wieder und sie geben dir Orientierung.