Diese Woche habe ich die wunderbare Dr. med Janna Scharfenberg von In Good Health getroffen. Janna hat sich – unter anderem durch ihre super Online-Präsenz in den vergangenen Jahren einen Namen als Expertin in ganzheitlichen Ernährungs- und Gesundheitsfragen erarbeitet und auch ihre Workshops als Yogalehrerin sind immer super besucht – meist sogar im Vorfeld ausgebucht. Wie hat sie das geschafft? Wie wichtig war das Social-Media-Marketing für sie und welche Tipps hat sie hier für (neue) Yogalehrerinnen und Yogalehrer?

Im Live-Interview auf Facebook hat sie meine und eure Fragen beantwortet. Das Video könnt ihr jetzt hier nachschauen, oder, wenn gerade die Zeit fehlt, unten die Zusammenfassung von Jannas wichtigsten Aussagen lesen.

Aufzeichnung: Janna und Bianca live auf Facebook

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Zusammenfassung von Jannas wichtigsten Aussagen:

Gleich zu Beginn stellt Janna klar: „Mir geht es bei meinen Online-Aktivitäten vor allem um die menschlichen Begegnungen und darum, in Kontakt zu bleiben.“

Social-Media ist für sie also kein reines Marketing-Instrument, sondern wirklich ein „soziales Instrument“. Die meisten Kunden und Follower kommen durch persönliche Begegnungen zu Janna. Aber die großen Kooperationspartner haben schon auch mal im Internet und vor allem auf Social Media „gestalkt“, bevor sie auf Janna zukamen.

 

Wie wurde Janna so bekannt? Ihr Weg war erst einmal drei Jahre lang für andere grosse Blogs zu schreiben, bevor sie ihren eigenen Blog startete. Sie war also schon recht bekannt, als es losging – und dann wuchs das Publikum langsam mit jedem Kurs und jeder Fortbildung.

In Sozialen Medien sei es immer eine Gratwanderung zwischen „Ich bin authentisch und zeige meine Message oder: Ich bin ein Selbstdarsteller.“ Janna löst das für sich, indem sie auf ihr Bauchgefühl hört, und auch mal Dinge nicht postet, obwohl das wohl aus Marketing-Sicht sinnvoll wäre. Yogaschüler und -schülerinnen ungefragt im Savasana zu fotografieren und das zu posten ist für sie ein klares No-Go.

Ihre Social-Media-Kanäle hat Janna vor allem nach Lust und Laune ausgewählt und sich selbst gefragt: Was liegt mir, was macht mir Spass? Zu Beginn waren auch alle Beiträge spontan – dann aber hat Janna festgestellt, dass dies zu langen Lücken zwischen den Posts führte und sie die Frage „Was kann ich denn jetzt posten?“ unter Druck gesetzt hat. Deshalb arbeitet sie jetzt mit ihrer Assistentin an einem Redaktionsplan, um regelmäßige Inhalte zu haben und saisonal zu planen. „So strukturiert fällt es mir leichter – aber es soll immer in Kombination sein mit spontanen Einblicken in meinen Alltag und meine Gedanken.“

Die Posts, die am meisten Reaktionen in Jannas Community hervorgerufen haben, waren persönliche Posts, praktische Ernährungs- und Gesundheitstipps sowie Posts rund um die Persönlichkeitsentwicklung.

Das Wichtigste sei es, authentisch zu bleiben. Wenn man nach einer Weile Übung immer noch das Gefühl habe, dass es zu mühsam sei, dann sollte man vielleicht eher nach einem anderen Weg schauen. Wer Themen für seine Posts suche, solle sich fragen: Was interessiert mich eigentlich? Was habe ich gerade gelernt? So könne ein authentischer Mix aus persönlichen Themen und Wissensthemen entstehen. Außerdem brauche man Geduld:Social Media wachse langsam und man müsse dranbleiben.

Immer wieder passiert es Janna inzwischen, dass sie angesprochen wird mit den Worten: „Ich habe das Gefühl, wir kennen uns schon lange“, weil jemand schon lang ihrem Podcast und ihren Social-Media-Profilen folgt. „Und das finde ich dann sehr schön“, sagt sie.

Janna Scharfenberg bietet online auch eine Ayurveda-Ausbildung und verschiedene Coachings  an und nutzt hier auch gerne die „privateren“ Internet-Räume – zum Beispiel  1:1-Telefonate mit Zoom oder Facebookgruppen die nur für Mitglieder der Gruppe sichtbar sind. „Das Anonyme, das viele am Internet abschreckt, kann man auch ganz einfach umgehen und sich die Technik trotzdem zunutze machen“, sagt sie.

Sind Onlinekurse generell ein guter Weg für YogalehrerInnen ein Nebeneinkommen zu erwerben? Janna ist unsicher, weil jeder Kurs unheimlich viel Arbeit bedeutet und sich auch nicht so leicht verkauft, wie das oft im Internet suggeriert wird. Wer aber wirklich Lust darauf hat, solle sich davon nicht abschrecken lassen.

Janna Scharfenbergs Tipps für YogalehrerInnen auf Social Media: „Lasst euch nicht unter Druck setzen. Macht das, was euren SchülerInnen nutzt – ihr kennt sie ja am besten. Die Zahl der Follower ist egal. Immer wieder ausprobieren und kontinuierlich dran bleiben! Bleibt authentisch und postet nichts, was ihr nicht posten möchtet.“

Als Planungstool empfiehlt Janna das kostenpflichtige Tool SmarterQueue

Usprünglich erschienen auf sukhiyoga.net