Hooks oder auch Titel bzw. Texteinstiege sind das wichtigste Stückchen Text in deinem Contentstück. Und zwar egal, ob du ein lustiges Reel drehst oder einen tiefgehenden Blogartikel schreibst. Die ersten Worte entscheiden darüber, ob dein Inhalt gelesen oder angeschaut wird. Was uns allerdings gerade in Hook als „Geheimrezept für virale Reels“ verkauft wird, ist oft sensationsheischender Mist. Was du stattdessen über Hooks wissen solltest, damit du deine eigenen wirksamen Worte findest und keine Copy-and-Paste-Listen mehr brauchst.
Inhaltsverzeichnis
Hooks zu schreiben lohnt sich für jeden Content
Hooks sind derzeit in aller Munde. Dabei wird allerdings meistens nur über Instagram-Reels gesprochen. Dort sind Hooks auch besonders wichtig, denn: Der knackige erste Satz oder der knallige visuelle Effekt deines Videos entscheiden darüber, ob der Inhalt gesehen wird. Und da Instagram gerade vom personenbezogenen auf den inhaltsbezogenen Algorithmus umstellt, werden besonders deine Reels nun auch vielen Menschen angezeigt, die dich noch nicht kennen. Es ist also wichtig, diese von Anfang an zu catchen. Wie einen Goldfisch am Haken.
Aber richtig „hooken“ zu lernen, ist nicht nur eine Fähigkeit, die dir bei Reels hilft. Gute Hooks sorgen dafür, dass:
- Dein Newsletter geöffnet und gelesen wird
- Bei deinen Karussell-Posts und Swipe-Files auf „weiter“ geklickt wird
- Deine Blogartikel, Youtube-Videos und Podcast-Folgen nicht verschoben, sondern sofort konsumiert werden
Denn ein Hook ist nichts anderes als ein Texteinstieg. Es sind die ersten Worte, die dein Gegenüber lesen wird. Und diese Worte entscheiden darüber, ob ich neugierig einsteige, oder eben lieber weiterscrolle oder deine Mail lösche. Ein Hook sind die ersten Worte auf deinem Insta-Bild. Die ersten gesprochenen Worte in deinem Video (die du hoffentlich auch als Untertitel einblendest für alle, die keinen Ton anhaben). Der Betreff deines Newsletters. Der Titel deines Blogartikels. Du siehst – eine trennscharfe Definition ist gar nicht so einfach, denn je nach Contentstück sieht der Hook ein bisschen anders aus.
So muss beispielsweise in einem guten Blog-Titel der gesamte Hook unterkommen, weil er an vielen Stellen für sich steht – in einem Youtube-Video aber steht auf dem Bild, dem Thumbnail oft nur ein Schlagwort – und dieses wirkt dann gemeinsam mit dem Video-Titel als Hook. Ein Hook kann also je nach Contentform ein Titel, ein Zitat auf einem Bild, eine erste Zeile oder eben eine Unterzeile für gesprochenes sein. So ganz genau musst du dir das zum Glück gar nicht merken.
Wichtig ist für dich nur die Frage: Was liest jemand, der diesem Inhalt begegnet, als Allererstes?
Das ist die Zeile bzw. sind die Zeilen, in denen du hooken musst. Sie verdienen deine volle Aufmerksamkeit. Gib dich nicht mit deiner ersten Idee zufrieden, sondern feile an den Worten. Es ist völlig okay, wenn für das Finden deines Hooks gut 30 Prozent deiner Content Creation Zeit draufgehen. Ja, so wichtig sind sie.
Und keine Sorge – für einen guten Hook musst du dabei weder sensationsheischend noch laut werden.
Achtung: Welche Hooks abschrecken statt anziehen
Als Journalistin muss ich immer die Analogie zu Printmedien ziehen: Wenn du hookst, willst du den Witz einer taz-Überschrift und die Klarheit eines ZEIT-Titels nutzen. Du willst nicht herumschreien und falsche Versprechungen machen, wie die BILD oder andere Boulevard-Medien.
Als ich meine Community neulich gefragt habe, ob sie gerne Hook-Listen nutzt, war genau das auch eine Antwort, die ich gleich mehrfach bekommen habe: „Nein, das klingt mir alles zu sehr nach Marketing oder Clickbaiting“
Clickbaiting bedeutet, dass ich mit einem falschen Versprechen in einen Post oder Beitrag hineingelockt werde – und dann meine Erwartung enttäuscht wird. Eine Facebook-Seite, der ich inzwischen nicht mehr folge, hat immer wieder Fotos alternder Stars gepostet und „traurige Nachricht“ darunter geschrieben, so dass ich jedes mal befürchtete, eine Todesnachricht vorzufinden. Oft ging es dann aber nur um eine kranke Katze oder einen geplatzten Deal.
Eine andere Art des Clickbaitings ist es, mich anzuflehen, das eigene Video anzuschauen zum Beispiel mit:“Stop scrolling!“ oder „Bitte hilf mir, und schau dir das Video an“ oder mir Emotionen zu versprechen. „Bei Tipp 7 wirst du weinen.“
All das funktioniert höchstens einmal und wird dir mehr verärgerte Menschen einbringen als interessierte Follower*innen. Und diese Hooks haben noch einen Haken (höhö), den sie mit vielen Hooks auf Hook-Listen gemein haben, die ihr gerade bei vielen Marketing-Spezialist*innen kaufen oder kostenlos herunterladen könnt. Und von denen ich sehr wenig halte.
Warum Hook-Listen gut gemeint sind – und trotzdem nicht funktionieren
Ich verstehe den Gedanken hinter Hook-Listen sowohl aus Sicht derer, die sie nutzen möchten als auch von denen, die sie anbieten. Denn wie wunderbar wäre es, wenn wir die Fähigkeit, gute Titel und Texteinstiege zu schreiben, nicht trainieren müssten, sondern einfach Lückentexte nehmen und sie mit Schlagwörtern aus unserer füllen könnten. Vielleicht sogar solche, die uns versprechen, dass unsere Videos daraufhin virale Hits werden.
Ich habe mir viele dieser Listen heruntergeladen und angesehen und muss sagen: Die Auswahl der Hooks ist meistens gut durchdacht und es sind durchaus jeweils ein, zwei Ideen dabei, die man noch nicht überall gesehen hat. Das Problem der Hook-Listen zeigt sich aber in der Anwendung.
Eine Umfrage in meiner eigenen Community auf Instagram ergab, dass keine einzige angab, die Listen wirklich zu nutzen und als hilfreich zu empfinden. Sie werden entweder …
- vergessen und verschwinden in einem großen Ordner mit nie mehr angeschauten Downloads
- oder die Hook-Beispiele lassen sich einfach nicht auf den eigenen Bereich anwenden.
- Oder man probiert es zwei, drei Mal, es klingt falsch, man versteht nicht, wieso, und gibt die Liste dann auf.
Das Problem ist, dass in den meisten Listen nur Beispiele gegeben werden, aber die Psychologie hinter den Hooks nicht erklärt wird. Würden die Menschen, die die Listen downloaden, nämlich verstehen, was gute Hooks ausmachen, bräuchten sie die Listen nicht mehr. Sie könnten vielmehr ihre eigenen Formulierungen finden – die nach ihnen klingen, zu ihrer Nische passen und genau die richtigen Menschen anziehen. Und die dabei nicht klingen wie alle anderen. Denn das ist die größte Gefahr bei Hooks, die für viele funktionieren.
Grundsatzfrage 1: Ist dein Hook zu allgemein?
Sobald dein Hook über mehreren Beiträgen stehen könnte – egal ob es deine eigenen sind, die der Konkurrenz oder sogar die einer anderen Nische, bist du ziemlich sicher zu allgemein, um die Aufmerksamkeit deiner Wunschleserin wirklich zu hooken!
Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob du schreibst: „Drei Tipps, um dein Potenzial zu entfalten“
Oder: „Wie du dich schon morgen traust, nach der längst fälligen Gehaltserhöhung zu fragen.“
Gute Hooks sind super konkret. Sie beziehen sich bereits auf ein ganz klares Beispiel, so dass derjenige oder diejenige, die oder der sie sieht, sofort denkt: „Oh krass, die meinen ja mich!“
Komm ins Onlinetraining und lerne hooken!
Das ist nur einer der Grundsätze, die du kennen solltest, um völlig unabhängig von all den Hook-Listen da draußen DEINE packenden Einstiege zu schreiben.
Alle weiteren bringe ich dir im Hook-Onlinetraining bei. Du wirst sehen – du hast es schnell verstanden und dir gemerkt. Und kannst dann beginnen, deine ganz eigenen wirksamen Text-Einstiege zu schreiben.
Das Online-Training gibt es für einen absoluten No-Brainer-Preis von 33 Euro netto – einfach, weil ich viel mehr richtig gute Hooks lesen will da draußen!
Wenn du tiefer einsteigen möchtest und mit mir deine Hooks in einem Co-Working und einem Feedback-Call trainieren möchtest, kannst du einen Upsell fürs Hooks-Trainingscamp direkt nach dem Kauf dazubuchen. Das Trainingscamp kostet 136 Euro netto und die Plätze sind streng limitiert, da ich eine Garantie gebe, dass jeder Hook von mir persönlich ein Feebback erhält.
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Natürlich gibt es auch eine Aufzeichnung und die Unterlagen für dich – Ehrensache!
Zur Autorin:
Bianca Fritz ist Autorin, Mindful Content Mentorin und hilft Selbständigen und Unternehmer*innen ihr Warum, ihre Botschaft und ihre eigene Sprache für ihren Online-Content zu finden. Außerdem unterstützt sie dabei, einen Workflow für Content zu finden, der zum Alltag der vielbeschäftigten Einzelunternehmer*innen passt.
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