Wann Texte verkaufen
Was bringen dir deine großartigen Programme und Angebote, wenn niemand ihren Wert erkennt? In diesem Artikel zeige ich dir anhand eines Beispiels aus meiner Praxis, wie gute Texte nicht nur die Conversion-Rate verbessern. Sondern eventuell dein ganzes Business. Und ja, das braucht oft großen Mut.
Inhaltsverzeichnis
Enttäuscht von deinen Verkaufszahlen? Schau hin.
„Ich bin ein bisschen enttäuscht von der Zahl der Anmeldungen.“
Mit diesem Satz kam eine Kollegin zu mir – am letzten Tag ihres Launches. Ich hakte nach: Wie viele Menschen waren in der Launch-Veranstaltung? Wie viele hatten bisher gekauft? Im Kopf rechnete ich nach.
„Das ist eine Anmelderate von 10 Prozent – das ist doch mega!“
Warum ich das so beurteilte? Weil ich aus vielen Online-Business-Kursen weiß: Je nach befragter Studie und je nach Branche kaufen kaufen bei einem Launch ein bis zehn Prozent der Interessierten. Wenn das Angebot neu ist und deine Community dich schon gut kennt, kann die Zahl auch höher sein auch mehr sein.
Oft gilt: Je größer deine Reichweite wird, desto kleiner ist der Anteil der Menschen, die dich richtig gut kennen. Und genau das senkt meist auch die Conversion-Rate. Außerdem sinkt die Conversion-Rate häufig, wenn du ein Produkt mehrfach launchst, weil deine treue Community ihre Entscheidung bereits getroffen hat. (Erklärung Conversion Rate und Beispielzahlen findest du bei OMR)
Dass meine Kundin so eine hohe Conversion erreichen konnte, sprach also prinzipiell dafür, dass es viele Interessenten für ihr Angebot gibt.
„Jaaa, aber bei dem Preis hätten eigentlich viel mehr Leute kaufen müssen“, sagte sie.
Tatsächlich war ihr Preis extrem niedrig, ein Einführungsangebot für frühe Käufer*innen. Das führte aber nicht zu ihrem gewünschten Feuerwerk an Verkäufen. Woran lag das?
Ein niedriger Preis allein verkauft nicht mehr!
Ein günstiger Preis mag locken – aber er ersetzt nicht die Überzeugung, dass ein Angebot wirklich wertvoll ist. Wir werden online überschwemmt von 0-Euro-Angeboten. Und die Versprechen für ein 20 Euro-Angebot hören sich oft ähnlich großartig an, wie die für ein 2000 Euro Produkt.
Aber Menschen investieren nicht nur ihr Geld, sondern auch ihre Zeit in deine Angebote. Wenn dein Text also nicht absolut klar macht, was sie davon haben, dein Angebot zu kaufen entsteht Unsicherheit. Und Unsicherheit verkauft nicht.
Schwammige, große Versprechen schwemmen die Kunden davon
Die Verkaufstexte meiner Kollegin waren viel zu schwammig formuliert. Große, vage Versprechen wie „Hier setzt du um und skalierst erfolgreich“ wurden kombiniert mit einem verdächtig niedrigen Preis.
Konnte dieses Angebot wirklich halten, was es versprach?
Ergebnis: Es kauften nur Menschen, die meine Kollegin bereits gut kannten und wussten, wie sie arbeitet. Die ihr also einen Vertrauensvorschuss schenkten – obwohl sie nicht ganz genau verstanden, was sie da kaufen würden. Alle anderen blieben skeptisch.
Wie konkrete Textarbeit Klarheit bringt – ein Praxisbeispiel
Also machten wir uns an die Arbeit. Gemeinsam durchleuchteten wir ihr Angebot:
- Was bewirken die einzelnen Bestandteile, die sie eingeplant hatte? Warum kombinierte sie diese auf die geplante Weise?
- Was macht ihr Programm besonders? Was unterscheidet ihre Herangehensweise von der Konkurrenz?
- Welches Gefühl soll das Angebot bei den Teilnehmenden auslösen? Was sind die unbewussten Gründe, warum sie es haben wollen?
Mit diesen Antworten schrieben wir den Text neu. Ich konnte förmlich zusehen, wie meine Kollegin beim Schreiben ein paar Zentimeter größer wuchs – weil sie sich ganz neu in ihre eigene Idee verliebte. Weil sie den Wert ihres Angebote wieder klarer sah. Anstatt „Co-Working für Umsetzung“ stand dann da zum Beispiel etwas wie: „Du machst die Arbeit an deinem Marketing zur Priorität, damit du nie wieder denkst: Ach, hätte ich doch!“
Und das Ergebnis?
Die Conversion-Rate stieg in den letzten Stunden des Launches auf fast 15 Prozent. Und das, obwohl sie keine erneute Verkaufsmail mehr schrieb. Man muss sich das mal auf der Zunge zergeben lassen:
Das sind 50 Prozent mehr Conversions!! Ohne weitere Verkaufsaktion – einfach nur durch ein Anpassen des Textes auf der Landingpage.
Aber Achtung: Wer sich seinen Texten stellt, entdeckt auch Unklarheiten in seinem Angebot
Ein Text voller Phrasen und Werbewörtern steckt, kann viel verstecken. Er verschleiert, was die Kund*innen wirklich bekommen. Oder wer wirklich gemeint ist. Das ist oft gar keine böse Absicht – sondern es steckt die eigene Unsicherheit dahinter.
Heute erst habe ich mit einer Kundin gearbeitet, deren Texte so überhaupt nicht zusammen passten. Denn sie hatte beim Schreiben völlig unterschiedliche Zielgruppen im Kopf. Der einen Zielgruppe war bereits klar, dass sie ihre Kinder bedürfnisorientiert erziehen wollte. Die andere war noch überzeugt, dass Strafen und Drohen eigentlich ganz gute Methoden in der Kindererziehung seien. Logisch, dass sie diese Menschen ganz unterschiedlich ansprechen musste – aber ihre Sprache die jeweils andere Zielgruppe verwirren oder abschrecken würde.
So ein Zwiespalt zeigt sich oft erst, wenn man schreibt. Und dann stehst du vor Entscheidungen: Die Entscheidung für nur eine klare Zielgruppe zum Beispiel – statt zwei gegensätzlicher Zielgruppen.
Bei meinen VIP-Text-Tagen habe auch oft miterlebt, dass sich beim Texten einer Landingpage das Angebot noch einmal verändert hat. Das zum Beispiel Bestandteile gestrichen werden mussten, weil sie gar keinen echten Nutzen brachten.
Ob engere Zielgruppe oder die Umgestaltung des Angebotes: Das sind Entscheidungen, die Mut brauchen.
Auch deshalb hilft es, dass du nicht alleine an deinen Texten arbeitest.
Texte nicht mehr alleine! Denn du brauchst Feedback und Mut!
Ein Gegenüber, dass dir gute Fragen stellt und zeigt, wo du noch Augenwischerei betreibst, macht einen großen Unterschied. Besonders, wenn es ein empathischer Mensch ist, der dir auch Mut macht und weiß, dass Entscheidungen schwierig sind. Ich bin übrigens so. 😜🫣
Aber ich bin zusätzlich froh und dankbar, dass ich auch genau solche Menschen anziehe. Das bedeutet: Wenn du in meinen Programmen Text-Feedbacks erhältst, sind diese stets wertschätzend, ermutigend und super hilfreich – egal, ob sie von mir oder von den anderen Teilnehmenden kommen! 💕
Deshalb freu ich mich auch schon so riesig auf mein neues Angebot: eine Community in der wir eure Texte für Content und eure Online-Verkaufstexte auf Webseiten und in Newslettern würzen. Wir texten mit Genuss! Komm jetzt auf die Warteliste für „Wortkost“ – denn Gründungsmitgliedern erhalten ganz besondere Boni!
➡️Zur Warteliste von Wortkost!
Und bis es soweit ist und du mit uns deine Texte checken kannst, hab ich jetzt noch eine Checkliste für die ehrliche Selbstreflexion für dich:
Mini-Checkliste: Verkaufen deine Texte den Wert deiner Angebote?
- Wird klar, was man davon hat, mein Angebot zu kaufen? Konkret, aber auch emotional?
- Erkenne ich den Unterschied zu anderen Angeboten auf dem Markt?
- Wird ein konkretes mögliches Ergebnis greifbar? Wird der Haben-Wollen-Effekt ausgelöst?
- Klingt der Text nach mir – oder nach dem letzten Coach mit dem ich gearbeitet habe?
Fazit: Mehr Klarheit, mehr Emotionalität, mehr Verkäufe – deine Texte schaffen das!
Texte, die verkaufen, entstehen selten im stillen Kämmerlein. Sie entstehen aus Gesprächen und mit Feedback. Und nein, nicht nur dem Feedback der KI, sondern echter Menschen mit echten Gefühlen. (Die KI will viel zu sehr gefallen. Sie hat andere Qualitäten beim Texten – dazu aber ab nächster Woche mehr.)
Menschen, die gute Fragen stellen und dich empathisch auf Unklarheiten oder falsche Töne hinweisen, sorgen dafür, dass deine Texte überzeugen. Also trau dich und hol dir echtes Feedback. (Oder komm auf die Warteliste für mein Programm Wortkost!) Denn du selbst bist oft blind für die Unstimmigkeiten oder leere Floskeln, die du dir herausgesucht hast. Und allein fehlt dann der Mut, klare Worte zu wählen.
Doch der Mut an deinen Texten zu arbeiten, wird sich lohnen. Sie sind ein unheimlich wertvoller Hebel für dein gesamtes Business. Und als durchaus erwünschte Nebenwirkung: Wenn du neue Worte findest, kannst du dich auch wieder neu in deine Angebote verlieben.
Mehr über gutes Content- und Copywriting:
- Wie du richtig gute Hooks schreibst – mit Wirkung und ohne Clickbaiting
- Wie dein Long Content tiefgründig wird – anstatt geschwätzig zu sein
Wer hier für dich schreibt

Zur Autorin:
Bianca Fritz ist Content-Mentorin und und Copywriting-Expertin mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung im Journalismus und Werbeagenturen. Sie unterstützt Selbständige, Unternehmer*innen, sowie NGOs und Stiftungen dabei, mit wertebasiertem Contentmarketing wirksam sichtbar zu werden.
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