Warum ich das Bloggen vernachlässigt habe – und wie ich das jetzt ändere

Zuletzt aktualisiert am 19. Februar 2025 von Bianca Fritz

„Wollen Sie nicht einfach einen richtig guten Blog machen? Das eignet sich doch für ihr Thema viel besser als ein Buch.“
Das war die Reaktion des ersten Verlages, an den ich mein Buch-Konzept geschickt habe, aus dem später Mindful Social Media Marketing (Rheinwerk Verlag) wurde. (Denn zum Glück sehen es das nämlich nicht alle Verlage so.😉)

Nein. Genau das wollte ich nicht. Ich wollte auf gar keinen Fall Bloggerin werden. Ich hatte keine Lust auf dieses Medium. Und dabei war ich als Journalistin, die Blogs aufgesetzt und groß gemacht hatte, doch eigentlich prädestiniert fürs Online-Schreiben. Aber alles in mir sträubte sich dagegen, mein Contentmarketing in einen Blog zu packen und damit Kund*innen auf mich aufmerksam zu machen.

Sich auf Social Media ausprobieren, bevor es an die großen eigenen Kanäle geht?

Während es mir für Kund*innen leichtgefallen ist, Blogkonzepte und Blogartikel auszuarbeiten, legte ich selbst meinen Marketing-Schwerpunkt auf Instagram. Ich ging dort live, arbeitete daran, dass meine Grafiken toll aussahen. Und ich sprang auch voller Freude auf den Reels-Trend auf. Ein bisschen vor der Kamera zu tanzen fühlte sich auch einfach leicht und spaßig an – und funktionierte. Es brachte mir Kund*innen.

Zugleich sah ich, wie meine Kund*innen die kürzeren Texte dort nutzten, um sich auszuprobieren:

  • Was kommt gut an?
  • Wie will ich klingen?
  • Was sind meine Botschaften?

Auf den Sozialen Netzwerken wie Insta und Facebook kam schnelles Feedback und so konnten sie ihre eigene Positionierung schärfen. Zudem bauten meine Kund*innen sich dort eine eigene Community auf, bevor sie sich an längere und damit auch komplexere Contentstücke im Blog oder Podcast wagten. So hörten ihnen schon einige Menschen zu, wenn sie „ihren eigenen Kanal“ eröffneten – und sie hatten nicht das Gefühl in den menschenleeren Raum zu senden.

Das hat für mich Sinn gemacht. Bis Insta immer komplexer und voller wurde und immer mehr Fähigkeiten wie Videoschnitt und Co von seinen Usern forderte. Und natürlich, bis Meta den Kniefall vor Trump machte, der dazu führt, dass viele sich heute fragen, ob das Netzwerk noch mit ihren Werten kompatibel ist.

Spätestens jetzt will ich den Blog in den Fokus meines Marketings stellen – und euch mitnehmen in die Glaubessätze, die auch ich dafür auflösen muss, in die Strategien, die ich ausprobiere, und in die Mythen, die platzen dürfen. Dafür habe ich übrigens einen privaten Podcast gestartet, in dem ihr mir das ganze Jahr dabei über die Schulter schauen könnt, wie ich meine Website-Zugriffe (hoffentlich) verdopple. Nicht nur – aber vor allem durch strategisches Bloggen.

➡️Hier kommst du zu meinem Insider-Podcast, den du für einen Einmalpreis abonnieren kannst.

Warum ich (erst) jetzt mit meinem Blog durchstarte

#1 Mein beruflicher Background hat mich arrogant gemacht

Ich bin ausgebildete Redakteurin und habe zuletzt eine Onlineredaktion geleitet. Als ich mit meiner Selbständigkeit gestartet bin, hatte ich das Gefühl, dass ich für mein eigenes Business einfach was anderes machen will. Da stand mir sicher auch eine gewisse Überheblichkeit im Weg. Ich war es gewohnt für Medien zu bloggen. Also dass jeder Blogartikel sofort viele Leser*innen und Feedbacks bekommt. Unter meinem eigenen Namen und auf meinem eigenen Kanal quasi bei null zu starten … das fühlte sich frustrierend an. Und dieses Gefühl wollte ich gerne verhindern.

#2 „SEO verdirbt mir meine Lust am Schreiben“

Suchmaschinenoptimierung habe ich vor etwa acht Jahren ausführlich an der Journalistenschule gelernt. Seither hat sich so einiges getan. Deshalb habe ich immer wieder versucht, mein Wissen aufzufrischen. Ich habe teure SEO-Kurse belegt und bin dort schreiend wieder weggerannt, weil ich das Gefühl hatte, hier wird mir jede Text-Idee kaputtgemacht und ich muss langweiligen Käse schreiben, den man so in jedem Lexikonartikel nachlesen könnte. Zum Glück weiß ich es inzwischen besser. Und ich feiere sehr, dass persönliche Erfahrungen und Anekdoten auch für Google immer wichtiger werden – gerade seit die generative KI den Einheitsbrei zuhauf auswirft.

#3 „SEO-Tools sind viel zu teuer“

Ich hatte aus eben genanntem Grund also keine Lust, mich um Keywords zu kümmern, sondern schrieb meine bisherigen Artikel eher so, dass ich und meine Kund*innen sie interessant finden würden. Eine gute Ausrede war für mich, dass die guten Tools für Keywords ja auch monatlich horrende Gebühren verschlingen. Und das würde sich für mich nicht lohnen. Tja, da wusste ich noch nicht, dass es zum Beispiel Uber Suggest für einmalig rund 290 Euro gibt. Stimmt also gar nicht. Das ist ein Anfangs-Invest, das sich sehr wohl lohnt, wenn man regelmäßig Artikel auf Keywords optimieren möchte.

#4. „Auf Social Media geht alles schneller und ich komme sofort an Kund*innen“

Das hat für mich lange Zeit gestimmt. Aber es hat sich mit den Jahren verändert. Heute sollte man zum Beispiel auf Instagram so viele Medienkompetenzen beherrschen, wie eine Redaktion mit einem Filmstudio gemeinsam. Nur dann wird man auch gesehen und bekommt das schnelle Feedback. Ach und wenn man dann noch verkaufen will, braucht es am besten noch eine Copywriter-Ausbildung dazu.

#5 „Die Leute wissen eh nicht, was sie suchen sollen, um mich zu finden“

Meine ersten Keyword-Recherchen waren frustrierend. Die Worte, die ich verwendete, wurden nicht gesucht. Die Ausdrücke und Sätze, für die ich tatsächlich gesucht und gefunden werden konnte, hatten nur ein geringes Suchvolumen. Man merkt an dieser Tatsache: Ihr wisst selbst nicht, was ihr googeln sollt, wenn ihr die etwas andere, freudvolle, aber auch strukturierte Herangehensweise an euren Content wollt.

Heute weiß ich aber: Ich kann das Problem umgehen, indem ich auf ganze Keyword-Cluster optimiere. Also auf viele kleinere, themenverwandte Keywords. So erhalte ich doch wieder – wenn ich alles addiere – ein größeres Suchvolumen. Und zudem trägt ja auch meine Konsistenz dazu bei, dass wir ein Vokabular entwickeln und immer mehr Menschen wissen, was sie googeln können. 😉

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Woher ich weiß, dass ich mit meinem mageren Blog jede Menge Potenzial verschenkt habe …

Auch wenn mein Blog nicht im Fokus meines Marketings stand, hat es mich hin und wieder so gereizt, ein Thema in Textform zu vertiefen – also stehen eben doch schon ein paar Artikel auf meinem Blog. Und was soll ich sagen: Die wirken richtig gut! Das zeigt mir, dass mein Thema ein großes Potenzial für Blog-Traffic hat. Welch großartige Motivation, meinem großen Ziel zu folgen und meine Website-Zugriffe in diesem Jahr zu verdoppeln – nicht nur, aber auch mit strategischem Blogartikeln. Das ist ein enorm ehrgeiziges Ziel, wie mir Kolleginnen versichern, deren Websites schon viel häufiger besucht werden als meine.

Diese Punkte machen mir Hoffnung, dass ich das Ziel der Websitezugriffe x 2 erreichen kann:

  • Einzelne Artikel wirken schon sau gut

    Was ich damit meine: Ich bekomme Medienanfragen für Radio- und Zeitungsartikel über meinen Blog, stehe für manche Themen auf Seite 1 bei Google und erhalte Anfragen zu einer Zusammenarbeit. Ich sehe also, dass sich die Arbeit richtig lohnen könnte, was mich total motiviert.

  • Menschen googeln mich und meine Webseite

    Ich habe schon einen gewissen Bekanntheitsgrad, was dazu führt, dass Menschen bereits 110 mal pro Monat meine URL googeln (wie verrückt! Googelst du URLs?) und noch 210 mal meinen Namen. Das sollten sie eigentlich gar nicht tun müssen. Sie sollten gleich über die Themen zu mir kommen. Es geht ja hier nicht um mich, sondern um meine Inhalte und Botschaften. Die dürfen gerne noch besser gefunden werden.

  • Meine Webseite konvertiert gut

    Die Zahlen zeigen: die Menschen lesen meine Inhalte und klicken auf das, was ich ihnen anbiete. Sie tragen sich in den Newsletter ein oder kaufen Produkte. Sie dürfen nur noch mehr werden!

  • Ich kann halt schreiben

    Da würde ich jetzt am liebsten gar nix dazu sagen, weil es so nach Selbstlob stinkt. Aber ich bin Journalistin, Autorin und Copywriterin. Und wenn du bis hierher gelesen hast, hab ich wohl etwas richtig gemacht. Es ist nur logisch, dass ich all das, was ich gut kann, auch besser nutzen sollte.

    Wie ich meine Website-Zugriffe verdoppeln werde

    Das kann ich dir bisher nur anteasern, da ich ja zum Glück auch noch bis Ende des Jahres Zeit dafür haben werde. 😉

    Klar ist, dass Suchmaschinenoptimierung und regelmäßige Blogartikel eine große Rolle spielen werden. Aber auch ein strategischer Aufbau meines Artikel-Mixes und die Aktualisierung der anderen Seiten auf meiner Website stehen auf dem Plan. Außerdem liebäugele ich mit neuen Freebies, Launch-Aktionen, Kooperationen, klassischer PR, Blogparaden … Du siehst – an Ideen mangelt es nicht und die Motivation ist groß.

    Wenn du mich auf meiner Reise begleiten möchtest, nehme ich dich tief mit hinein in den Prozess. Du lauschst und weißt dann:

  • wie meine Zahlen aussehen und wie sie sich entwickeln
  • welche Strategien funktionieren
  • wo ich scheitere oder stolpere
  • welche Umwege du dir sparen kannst.

All das erzähle ich dir in meinem Insider-Podcast von Ende Februar bis Ende des Jahres. Ich starte am 24. Februar mit der ersten inhaltlichen Folge und du kannst jederzeit einsteigen und die bisherigen Folgen binge-hören. 😉

👂Lauschen und lernen!
🎙️Zu meinem Insider-Podcast: Wie ich meine Websitezugriffe in 2025 verdopple.

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Wer hier für dich schreibt

Zur Autorin:
Bianca Fritz ist Content-Mentorin und und Copywriting-Expertin mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung im Journalismus und Werbeagenturen. Sie unterstützt Selbständige, Unternehmer*innen, sowie NGOs und Stiftungen dabei, mit wertebasiertem Contentmarketing wirksam sichtbar zu werden.
Mit Bianca arbeiten.

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2 Comments

  1. Steffi 19. Februar 2025 at 11:06 - Reply

    Ich werde Dir lauschen und wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Vorhaben. Und Du wirst lachen: Ich habe mich schon vor längerer Zeit gefragt:“ Wieso bloggt sie eigentlich so selten?“

    • Bianca Fritz 19. Februar 2025 at 21:16 - Reply

      Voll erwischt Ich freue mich, dass du mich auf dieser Reise begleitest!

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